Die Zuwanderung von mehreren Tausend Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine bedeutet eine neue große Aufgabe für die gesamte Stadt Duisburg. In dieser Situation fordert das Duisburger Bündnis für Toleranz & Zivilcourage eine gute Organisation der Unterbringung im gesamten Stadtgebiet. Bündnis-Sprecher Rainer Bischoff erklärt: „In allen Bezirken unserer Stadt wird preisgünstiger Wohnraum gebraucht. Zentrale Orte für die Erstaufnahme und -versorgung, die derzeit im Norden der Stadt aufgebaut wurden, sind gut und nötig. Aber die Weiterleitung der geflüchteten Menschen muss breit angelegt werden, weshalb es neben dem Norden auch dringend Wohnmöglichkeiten in Mitte, im Süden und Westen geben muss.“
Außerdem appelliert das Bündnis noch einmal eindringlich an alle Duisburger, sich auch weiterhin engagiert zum Beispiel als Wohnungs- oder Familienpaten für die Geflüchteten einzusetzen. Nur so könne es gelingen, stadtweit möglichst vielen Geflüchteten ganz persönliche Hilfe und Unterstützung etwa beim Umgang mit Behörden oder bei der Wohnungssuche und -einrichtung bieten zu können. „Diese Aufgabe kann nicht nur von den Engagierten aus dem Duisburger Norden geschultert werden, hier sind alle gefragt. Auch das ist Zivilcourage“, mahnt der Bündnissprecher und erinnert daran: „Zeltstädte sind keine Dauerlösung und privater Wohnraum sollte in ganz Duisburg genutzt werden können.“
Deshalb appelliert das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage an die Vermieter in allen sieben Stadtbezirken, preisgünstige Wohnungen anzubieten. Damit seien auch für die Eingliederung der Menschen bessere Voraussetzungen gegeben als bei einer Häufung in wenigen Stadtbezirken, heißt es in dem Zusammenschluss von rund 20 Institutionen aus allen gesellschaftlichen Bereichen.
Text: Andre Massmann und Eva Wieczorek-Traut
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